Sarah Klüsener und Stefanie Stienecker siegen in Münster
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Geplant war es als das fulminante V5-Finale, am Ende freuten sich 63 Teilnehmer auf dem Areal der Westfälischen Reit- und Fahrschule über eine weitere Startmöglichkeit in einer sehr besonderen Saison. Im Verlaufe des Sommers wurde deutlich, dass die in den beiden vergangenen Jahren so erfolgreiche V5-Serie der Vielseitigkeitsreiter eine Pause wird einlegen müssen. Dennoch lud der Freundeskreis Vielseitigkeitsreiten in Westfalen am vergangenen Wochenende nach Münster ein, der Termin war schließlich reserviert.
Bereits die Dressur begann mit teilweise überdurchschnittlichen Leistungen: Sechs Starter wurden von den Richtern mit einer 8-er-Note bewertet. Wie wichtig dieser gute Start in die Prüfung war, zeigte sich in der Endabrechnung, wo fünf dieser Teilnehmerinnen auf den ersten drei Plätzen der beiden Abteilungen rangierten.
Allerdings war die gute Dressur alles andere als ein Freifahrtschein, die Entscheidungen fielen im Parcours und auf dem Geländeplatz, wo die beiden führenden Paare ein paar Federn lassen mussten. Knapp 40 Prozent der Teilnehmer konnten mit ihrem Dressurergebnis ins Gelände starten. Dort dauerte es mehr als einige Augenblicke, bevor sich alle Anforderungen richtig herumgesprochen hatten. Erst die 13. Starterin kam innerhalb der Bestzeit über die Ziellinie, am Ende waren es 17 Paare.
Genau kalkuliert hatten Amigo und Sarah Klüsener die drei Teildisziplinen. Mit dem Dressurergebnis (8,10 = drittbeste Note) galoppierten sie über die Cross-Strecke und stoppten die Uhr drei Sekunden außerhalb der Bestzeit, genau mit der Zeit, die dem Paar vom ZRFV Coesfeld-Lette gerade noch die Goldschleife (mit 29,70 Punkten) in der ersten Abteilung sicherte. Etwas zu flott unterwegs waren auf dem zweiten Platz Cnut und Annika Bonmann. Die beiden brachten zwar ihr Dressurergebnis (30,00 Punkte) als schnellstes Paar über die Gelände-Ziellinie, aber mit sechs Sekunden näher an der Bestzeit wäre es der Sieg in der zweiten Abteilung geworden. Ohne den einen Abwurf im Parcours hätte es für Filia Franzis und Konstanze Lülf statt des dritten Platzes zu Sieg gereicht.
Das erste Preisgeld in der zweiten Abteilung sicherten sich Easy Feeling und Stefanie Stienecker aus Laggenbeck, die sowohl im Parcours als auch im Gelände fehlerfrei blieben (30,00 Punkte). Diese zwei fehlerfreien Runden schafften auch Bottas und Pia Deipenbrock (33,00 Punkte), die die silberne Schleife erhielten. Das kleine Polster nach der besten Dressur (8,40) rettete Smiling Sun und Anke Brüske trotz der beiden Abwürfe und einer kleinen Zeitüberschreitung im Gelände den dritten Platz (34,40 Punkte).
Neben den Teilnehmern freuten sich am Ende des Tages auch die Richter:
Monika Autmaring: „Die Leistungen im Parcours waren recht ansprechend, die meisten Teilnehmer waren gut unterwegs. Dem ein oder anderen Paar fehlte nach dieser besonderen Saison mit Sicherheit auch die Prüfungsroutine, aber das bleibt ja nicht aus.“
Alfred Remkamp: „Für die Klasse E wurde die Dressur auf einem hohen Niveau geritten, da waren nur ein ganz paar Ausfälle dabei. Im Gelände hatten wir eine ansprechende Linienführung, der Boden war gut und mit den Leistungen der Teilnehmer war das insgesamt eine Runde Sache.“
Rainer Sprungmann: „Wir hatten im Gelände etwa ein Drittel der Starter in der Bestzeit, das ist ein gutes Ergebnis – bei einigen Verweigerungen waren allerdings noch Ausbildungsdefizite zu erkennen.“
Ein Versprechen gab nach der Siegerehrung der Vorsitzende des Freundeskreises, Dr. Rainer Sprungmann: „Es war heute ein guter Saisonabschluss, aber für das nächste Jahr werden wir alles daran setzen, wieder eine komplette V5-Serie zu organisieren.“