Freundeskreis Vielseitigkeitsreiten in Westfalen e.V.

V5-Sieg für Iris Kleineidam und DIDIER LE ROUGE

Mit dem sechsten Platz der ersten Abteilung sicherten sich DIDIER LE ROUGE und Iris Kleineidam den Sieg in der V5-Serie 2023 des Freundeskreis Vielseitigkeitsreiten in Westfalen. Nur mit einem Punkt ganz knapp geschlagen landeten LEONOTIS und Kathrin Schmelter auf dem zweiten Platz, mit der dritten Schärpe ging Celine Benfer (mit FLYING SHADOW Siegerin der ersten Abteilung der VE) auf die Ehrenrunde. Die zweite Abteilung in Münster-Handorf gewannen QUIETSCHIE und Marie Reinker.

Sie hatten die beiden ersten Qualifikationen in Bielefeld und Herford gewonnen, waren mit optimalen zwei Punkten zum Finale nach Münster angereist und hatten ein Vier-Punkte-Polster für ihren möglichen ersten V5-Sieg: DIDIER LE ROUGE und Iris Kleineidam vom Reit- und Fahrverein Graf Haeseler Wallenbrück. In der Dressur dieser Vielseitigkeitsprüfung der Klasse E lief es für das Paar aus Spenge etwas weniger geschmeidig als in den beiden Qualifikationen. Mit 45 Punkten und dem 13. Platz war der Vorsprung wie ein Vanille-Eis in der Mittagssonne dahin geschmolzen. Aber das war es aber dann schon auch mit den Einträgen auf dem Punktekonto, da im Parcours alle Stangen in den Auflagen blieben, die Uhr rechtzeitig stoppte und ein fehlerfreies Gelände mit dem Tempo einer A-Vielseitigkeit folgten. Der sechste Platz in der ersten Abteilung bescherte genau die sechs Punkte, die für den Gesamtsieg 2023 ausreichten. Freudig und stolz präsentierten Iris Kleineidam und DIDIER LE ROUGE Goldschleife, Schärpe und Paradedecke.

DIDIER LE ROUGE und Iris Kleineidam (Reit- und Fahrverein Graf Haeseler Wallenbrück) auf dem Weg zum Sieg in der V5-Serie 2023

„Ich bin begeistert und es hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich werde hoffentlich nächstes Jahr wieder mitmachen“, frohlockte Iris Kleineidam nach der Siegerehrung. „Ich habe früher schon im A-Bereich Vielseitigkeit geritten und nun gedacht, dass die Pferde nicht nur im Kreis rennen sollen. Dressur ist eine schöne Sache, aber Gelände ist einfach noch schöner und damit meine Pferde auch viel Abwechslung haben hab‘ ich gedacht, das geht, das können wir irgendwie hinkriegen. Und dann hab‘ ich das probiert – und es lief gleich in Bielefeld rund, dann lief es in Herford rund. Beide Pferde waren immer dabei, er [DIDIER LE ROUGE] hat zwei Mal gewonnen, sie [FÜRSTENBALL’S FAIRYTALE] war zwei Mal platziert und heute auch wieder Zweite, aber für die V5-Serie kann man halt nur einen platzieren, aber alles gut und jetzt bin ich natürlich happy. Es ist halt auch die Königsdisziplin, zwar auf einem anderen Niveau als bei Ingrid Klimke, aber es macht halt Spaß und ich bin super zufrieden und freue mich darüber, dass meine Pferde so super motiviert sind und mich so gut unterstützen.“

Mit dem dritten Platz in der zweiten Abteilung (41,30 Punkte) galoppierten LEONOTIS und Kathrin Schmelter (Ländl. ZRFV Seppenrade) mit einem V5-Punkt mehr auf den zweiten Platz der Serienwertung und hatten drei Punkte Vorsprung auf FLYING SHADOW und Celine Benfer vom Reiterverein Dortmund-Nordwest, die mit 30 Punkten das Tagesbestergebnis aller 48 VE-Starter erzielten. Der vierte Platz geht in 2023 an FINALLY SUNSHINE und Jennifer Beck (ZRFV Medebach – 14 V5-Punkte – 3. in der ersten Abteilung mit 40,50 Punkten), die rote Schleife sicherten sich GAIA und Johanna Sack (RFV Warendorf – 18 V5-Punkte – 8. in der zweiten Abteilung mit 53 Punkten).

LEONOTIS und Kathrin Schmelter (Ländl. ZRFV Seppenrade) rückten deutlich näher an die Pole-Postion, blieben in der Endabrechnung aber auf dem zweiten Platz der Serienwertung
FLYING SHADOW und Celine Benfer (RV Dortmund-West) waren vor dem Finale eines von vier Paaren auf dem fünften Rang und verbesserten sich durch ihren Sieg in der ersten Abteilung auf den 3. Platz der Gesamtwertung
FINALLY SUNSHINE und Jennifer Beck (ZRFV Medebach) auf dem Weg zum 4. V5-Platz
GAIA und Johanna Sack (RFV Warendorf) beendeten die 2023er V5-Serie auf dem 5. Platz
We proudly present: Die erfolgreichen V5-Paare nach vier Qualifikationsprüfungen und dem Finale an der Westfälischen Reit- und Fahrschule in Münster-Handorf

Mit dem zweitbesten Ergebnis der ersten Abteilung wurden RANIA und Maike Krupa (RFV Emsdetten – 35 Punkte) bewertet, der vierte Platz ging an CAPTAIN’S CHARLIE BROWN und Gesa Kröhnert (RFV Avenwedde – 42,30) denen EL PLEASURE D und Sophia Bußmann (RFV Ostbevern – 43,50 Punkte) folgten.

Die beste Vorstellung auf dem Viereck (Wertnote = 8,20) zeigten QUIETSCHIE und Marie Reinker, die im anschließenden Parcoursspringen eine Stange aus den Auflagen holten. Mit der optimalen Geländezeit von 2:32 Minuten sicherte sich das Paar vom RFV Gustav Rau Westbevern die Goldschleife (31 Punkte) in der zweiten Abteilung der E-Vielseitigkeit. Ebenfalls mit der Bestzeit stoppten FÜRSTENBALL’S FAIRYTALE und Iris Kleineidam die Geländeuhr und wurden mit ihrem Dressurergebnis (27 Punkte) Runner up. Den vierten Platz sicherten sich JUICY COUTURE und Philippa Helene Wälter (RV Brambauer – 42,80 Punkte) vor ELGAR und Lou Juline Kleinwechter (ZRFV Bösensell – 43,50 Punkte).

QUIETSCHIE und Marie Reinker (RFV Gustav Rau Westbevern) siegten in der 2. Abteilung der E-Vielseitigkeit
RANIA und Maike Krupa (RFV Emsdetten) sicherten sich die silberne Schleife in der 1. Abteilung
FÜRSTENBALL’S FAIRYTALE und Iris Kleineidam (Reit- und Fahrverein Graf Haeseler Wallenbrück), die Zeitplatzierten der zweiten Abteilung

Die Dressur-Noten reichten von 8,20 bis 4,50 und wurden von Richter Martin Plewa so zusammengefasst: „Es waren ein paar richtig gute Vorstellungen dabei, aber der Schnitt konnte nicht so richtig voll befriedigen. Es waren etliche Pferde dabei, die nicht immer ganz sicher an den Hilfen waren, wo man auch die Durchlässigkeit noch etwas verbessern sollte und auch die Losgelassenheit, weil manche Reiter und Reiterinnen auf einem gespannten Pferd natürlich auch nicht so gut zum sitzen kommen. Ich glaube, dass die Reiter jetzt im Winter Zeit haben, gerade an den dressurmäßigen Defiziten zu arbeiten. Natürlich gab es auch sehr gute Ritte, sehr harmonische Ritte, keine Frage, aber im Schnitt ließ das dressurmäßige Reiten noch am meisten zu wünschen übrig.“

Im Parcours blieben 27 der 47 Paare über die acht Hindernisse fehlerfrei, zwei wurden nach je drei Verweigerungen abgeläutet, für eine Reiterin war die Bremsaktion ihres Ponys zu abrupt, sie kam aus dem Sattel und beide gingen nebeneinander aus der Bahn. Noch einmal Martin Plewa: „Die Leistungen beim Springen waren OK. Es war von der Linienführung gefällig aufgebaut und fast alle Pferde und Reiter waren den Anforderungen sicher gewachsen.“

Eine Ergebnis-Duplizität ergab sich nach den fünfzehn Hindernisse mit zwei Wassersprüngen auf dem Geländeplatz: Eine Reiterin verzichtete auf die 1.140 Meter lange Runde, zwei Paare hatten drei Stopps, eine Reiterin verlor nach einem plötzlichen Richtungswechsel ihres Pferdes die Balance und fand sich auf den Stiefelsohlen wieder. Zwei der verbliebenen 32 Paare nahmen je eine Verweigerung mit in die Wertung, 13 absolvierten den von Michael Gola gestalteten Kurs in der Bestzeit. Das Cross-Fazit von Martin Plewa: „Die Leistungen im Gelände konnten durchweg gefallen, es gab sehr flüssige Ritte und sie waren überwiegend relativ sicher. Insgesamt waren die Ritte im Gelände und im Springen qualitativ ein Stück besser als in der Dressur.“

In den vier Qualifikationen und dem Finale haben 126 Paare ihre Visitenkarte abgegeben, knapp 90 Vereine waren vertreten. Vier Paare haben inklusive des Finales vier Prüfungen mit einem Wertungsergebnis beendet, NANCHOS NOBLE DIAMOND und Laetitia Anna Wälter (RV Brambauer) gar alle fünf.

CAPTAIN’S CHARLIE BROWN und Gesa Kröhnert (RFV Avenwedde): 4. Platz in der ersten Abteilung
JUICY COUTURE und Philippa Helene Wälter (RV Brambauer): 4. Platz in der zweiten Abteilung
EL PLEASURE D und Sophia Bußmann (RFV Ostbevern): 5. Platz in der ersten Abteilung
ELGAR und Lou Juline Kleinwechter (ZRFV Bösensell): 5. Platz in der zweiten Abteilung

Als zweite Richterin war die stellvertretende Freundeskreis-Vorsitzende, Melanie Breuer, in Handorf mit zwei wachen Augen unterwegs und fasste das V5-Finale so zusammen: „Die Dressur war in diesem Jahr ein bisschen schwierig. Es gab ein paar gute Ritte, bei einigen Reitern sollte im Winter aber das dressurmäßige Reiten das Hauptthema in der Ausbildung sein. Das Springen war bei vielen sehr souverän in einem Parcours, der freundlich genug war, dass jeder die Chance hatte, ihn erfolgreich zu beenden. Im Gelände fand ich die Leistungen in den meisten Fällen ganz sicher, da hatte ich nach der Dressur doch mehr Bedenken.“

Das Richter-Trio vervollständigte der Freundeskreis-Vorsitzende, Dr. Rainer Sprungmann, der seinen Blick sowohl zurück auf die vier Qualifikationen in Bielefeld, Herford, Büren und Appelhülsen warf, als auch in die Zukunft schaute: „Alle vier Qualifikationen sind sehr ordentlich abgelaufen und auch heute hatten wir ein gutes Starterfeld. Ich bin damit sehr zufrieden und hoffe, dass es im nächsten Jahr genau so wird. Mein Highlight heute war der Geländeritt, wo ich grundsätzlich mit allem sehr zufrieden war. Es gab einen harmlosen Sturz, aber durchweg kann man sagen, dass viele Reiter auf einem guten Wege sind, vielleicht irgendwann auf A-Niveau zu reiten.“

Alle Ergebnisse aus Münster-Handorf gibt’s bei equi-score:

https://results.equi-score.de/event/2023/25026/de

Die Top-3: Kathrin Schmelter, DIDIER LE ROUGE und Iris Kleineidam sowie Celine Benfer – Auf ein Wiedersehen in 2024!!!